Zen Gruppe Flensburg

Zen in Flensburg

Was ist Zen?

Was ist Zazen?

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Was ist Zazen?

Meister Dogen schreibt dazu im Shobogenzo Zazengi:

»Zen zu praktizieren bedeutet in Zazen zu sitzen. Um in Zazen zu sitzen, ist ein ruhiger Platz geeignet. Breite eine dicke Matte aus. Der Sitzplatz sollte hell sein; warm im Winter, kühl im Sommer. Wirf alles ab, was Dich beschäftigt. Denk nicht an Gutes. Denk nicht an Schlechtes. Zazen ist jenseits von Geist, Wollen, Bewusstsein, Achtsamkeit, Denken und Nachdenken. Versuche nicht, ein Buddha zu werden. Sitze, als wolltest Du ein Feuer löschen, das auf Deinem Kopf brennt.

Benutze ein rundes Kissen. Sitze nicht auf der Mitte des Kissens, sondern lediglich auf dem vorderen Teil. Verschränke die Beine. Die verschränkten Beine befinden sich auf der Matte, das Kissen unter der Basis der Wirbelsäule. So saßen die Buddhas und die Vorfahren, wenn sie Zazen praktizierten. Sitze entweder im halben oder im vollen Lotus. Im vollen Lotus liegt der rechte Fuß auf dem linken Oberschenkel und der linke Fuß auf dem rechten Oberschenkel. Beim halben Lotus liegt der linke Fuß auf dem rechten Oberschenkel. Lege die rechte Hand auf den linken Fuß. Lege dann die linke Hand in die rechte Hand. Die Daumen sind waagerecht, und die Daumenspitzen berühren sich leicht. Ziehe die Handkanten nun an den Unterleib. Die Daumenspitzen sollten sich auf Höhe des Nabels befinden. Sitze aufrecht. Neige Dich weder nach links noch nach rechts, weder nach vorn noch nach hinten. Es ist wichtig, dass sich die Ohren in einer Senkrechten mit den Schultern befinden. Die Nase befindet sich in einer Senkrechten mit dem Nabel. Die Zunge liegt am oberen Gaumenrand. Atme durch die Nase. Die Lippen und die Zahnreihen sind geschlossen. Die Augen sind offen, weder aufgerissen noch halb geschlossen. Wenn Du den KörperGeist so in Einklang gebracht hast, mache einen tiefen Atemzug. In Zazen zu sitzen bedeutet nicht, Zen-Meditation zu lernen. In Zazen zu sitzen ist das große fried- und freudevolle Tor der Wirklichkeit. Es ist unbeschmutzte Praxis und Erfahrung.«

Kin hin

Kin hin übt man zwischen zwei Zazen. Es ist das Gehen im Rhythmus der Atmung. Wie beim Zazen ist die Konzentration auf jeden Aspekt der Haltung wesentlich.
Beim Kin hin ist der linke Daumen im Innern der linken Faust eingeschlossen, die Daumenwurzel drückt gegen das Sonnengeflecht. Die rechte Hand umschließt die linke Faust. Die Unterarme sind waagerecht und parallel zum Boden, die Schultern entspannt. Der Rücken ist gerade, das Kinn zurückgezogen, der Nacken gestreckt, der Blick gesenkt in einem Winkel von fünfundvierzig Grad. Während der Ausatmung drückt man mit der Wurzel der großen Zehe des vorderen Fußes und mit dem ganzen Körpergewicht stark auf den Boden, das Knie ist gespannt. Wie beim Zazen ist die Ausatmung lang, tief, geräuschlos und kraftvoll. Sie ruft eine Ausdehnung unterhalb des Nabels hervor und erschafft in der Haltung eine starke Stabilität. Am Ende der Ausatmung entspannt sich der Körper, die Einatmung geschieht ganz natürlich, gleichzeitig macht man einen halben Schritt vorwärts. Kin hin entwickelt in uns eine Haltung von großer Würde und Noblesse. Die wiederholte Übung von Kin hin, wie auch von Zazen, beeinflusst unser Leben und lässt uns in allen Handlungen des All-tags Gleichgewicht und aufrechten Gang erwerben.
In einem Dojo lehrt man die Grundhaltungen, die die Quelle allen Handelns im Alltag werden, wie sitzen, stehen, gehen, liegen – zum Ursprung zurückkehren und sein Leben von diesem Ursprung aus wiedererschaffen. So wird alles die Frucht des Zen.

    Kin hin ist vorwärts gehen wie der Tiger im Wald oder der Drache im Meer.
    Das Aufsetzen des Fußes ist sicher und lautlos wie der Schritt eines Diebes.

    (Taisen Deshimaru)

Rezitation

Nach dem Zazen gibt es eine kurze Zeremonie, in der wir verschiedene buddhistische Texte rezitieren – in einer aus Japan kommenden sino-japanischen Fassung.

Rezitationen mit Übersetzungen

Kodo Sawaki
in der Zazen-Haltung

Das Zafu

Kin hin – die Handhaltung

Kin hin – der Schritt